Kinder und Jugendliche bewegen sich heute selbstverständlich in digitalen Räumen. Für Eltern ist es oft gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Dieses kleine ABC bietet einen Einblick und Orientierung: Es erklärt zentrale Begriffe aus der Welt der Apps, Spiele und Onlinekultur – und zeigt, was im Alltag wichtig ist.
A – Avatar
Ein Avatar ist eine digitale Figur, die man in Spielen oder sozialen Netzwerken für sich erstellt. Kinder und Jugendliche gestalten ihren Avatar oft so, wie sie gerne sein möchten: cool, mutig oder besonders. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie viel «Echtes» in einer digitalen Darstellung stecken soll, wo Fantasie beginnt und was hinter ihren Wunschvorstellungen steht.
B – Brawl Stars
Das Kampfspiel im Comic-Stil ist bei Heranwachsenden beliebt. Die Spielwelten sind bunt, alles geht schnell und eine Runde dauert nicht lange. Darum ist es auch bei Jüngeren beliebt, obschon die Altersempfehlung der USK bei 12 Jahren liegt. Das Spiel enthält In-App-Käufe und Belohnungssysteme, die Druck erzeugen können. Testen Sie das Spiel selber, vereinbaren Sie mit Ihrem Kind Spielregeln und sprechen Sie über versteckte Kosten.
C – Challenges
Online-Challenges sind kleine Aufgaben, die viral gehen – vom lustigen Tanz bis zu gefährlichen Mutproben. Was lustig aussieht, kann schnell Grenzen überschreiten. Was ist harmlos? Was riskant? Was macht den Reiz aus? Lassen Sie sich die aktuell angesagten Clips von Ihrem Kind zeigen und nehmen Sie sie als Anlass für eine Reflexion.
D – Discord
Mehr als ein Gamer-Chat: Jugendliche tauschen sich hier in Servern zu allem Möglichen aus. Manche Server sind unmoderiert – dort können problematische Inhalte auftauchen. Wichtig: Zeigen Sie Interesse und lassen Sie sich die Plattform erklären. Gehen Sie gemeinsam die Sicherheitseinstellungen durch.
E – E-Sport
Professionelles Computerspielen – auch bei manchen Jugendlichen ein (Berufs-)Ziel. Dabei geht es nicht nur ums Spiel, sondern auch um Disziplin, Teams und Reichweite beim Online-Publikum. Wer E-Sport mag, sollte frühzeitig gesunde Spielgewohnheiten entwickeln.
F – Fortnite
Ein Dauerbrenner unter den beliebtesten Online-Spielen. Kombiniert Action mit sozialer Interaktion. Um zu überleben, wird gebaut, gesucht, sich versteckt. Die Community ist riesig, was spannend sein kann, aber auch Risiken birgt, weil nicht klar ist, wer sich hinter einem Profil verbirgt. Das Design spricht Kinder an, doch das Spiel enthält Gewalt und andere Inhalte, die nur für Erwachsene geeignet sind, wie beispielsweise Glücksspielmechanismen.
G – Grooming
Von Grooming spricht man, wenn Erwachsene online gezielt versuchen, Kinder emotional zu manipulieren – oft mit sexuellen Absichten. Die Kontaktaufnahme kann z.B. in Games, Chats oder sozialen Netzwerken erfolgen. Heranwachsende sollten wissen, dass nicht alle im Netz ihre wahre Identität zeigen.
H – Hashtags
Ein Hashtag (#) markiert und verbindet Themen oder Trends. Er vereinfacht die Suche nach bestimmten Inhalten, etwa bei TikTok oder Instagram. Doch hinter harmlosen Schlagwörtern verbergen sich manchmal problematische Inhalte, z.B. zu Selbstverletzung, Essstörungen oder radikalen Ansichten. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über solche Inhalte und zeigen Sie, wie man Hashtags hinterfragt oder meldet.