Die Idee klingt logisch und sinnvoll: KI-Chatbots könnten die Jugendarbeit ausserhalb der Öffnungszeiten unterstützen, damit Jugendliche zu jeder Zeit direkt eine Antwort auf ihre Fragen erhalten. Aber wie sieht die praktische Umsetzbarkeit aus? Genau das wurde in Basel untersucht.
Das Smartphone macht es möglich, immer und überall online zu sein: vor Schulbeginn, nach dem Sporttraining, auf der Party am Wochenende. Und wer kennt es nicht: Eine Frage taucht auf, wir zücken das Handy, um eine Antwort zu finden. Kurz: Das Internet kennt keine Bürozeiten. Einrichtungen wie die Jugendarbeit allerdings schon. Was dazu führt, dass Fragen von Jugendlichen nicht immer direkt beantwortet werden können, sondern eben erst, wenn wieder jemand am Computer sitzt.
In diese Lücke – so der naheliegende Gedanke – könnte nun KI (künstliche Intelligenz) springen. Die Idee: Ausserhalb der Öffnungszeiten ist ein KI-Chatbot erster Ansprechpartner für die Jugendlichen, liefert Antworten auf einfache Fragen oder vermittelt Kontaktpersonen für Beratungsgespräche.
In einem Gemeinschaftsprojekt der Jugendarbeit Basel (JuAr Basel) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) wurde genau dieses Setting untersucht, um herauszufinden, unter welchen technischen, fachlichen und ethischen Voraussetzungen ein solcher KI-Chatbot für die Offene Kinder- und Jugendarbeit umsetzbar wäre – und was es dabei zu beachten gibt.
Der Schutz der Persönlichkeit und der sensiblen Daten kommt für mich an erster Stelle.
Olivier Steiner, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)