Vier Jugendliche, welche draussen am Handy sind.

Kommunizieren

Neuigkeiten austauschen, plaudern und Beziehungen pflegen – Chat- und Messenger-Dienste machen es möglich, jederzeit und überall seinen Freunden nahe zu sein. Kommunizieren ist im digitalen Zeitalter so einfach wie noch nie. Aber nicht nur das: Digitale Medien eröffnen auch neue Möglichkeiten, sich zu engagieren. Denn Kinder und Jugendliche finden in Communities rasch Gleichgesinnte, die sich für dieselben Dinge interessieren.

95%
DER JUGENDLICHEN IN DER SCHWEIZ NUTZEN IHR SMARTPHONE AM HÄUFIGSTEN, UM ÜBER MESSENGER-DIENSTE ZU KOMMUNIZIEREN. (JAMES 2022)
50%
DER VIERT- BIS SECHSTKLÄSSLER NUTZEN WHATSAPP regelmässig (MIKE 2021)
11%
DER 12- BIS 19-JÄHRIGEN SCHREIBEN MINDESTENS EINMAL IM MONAT EINEN EIGENEN BETRAG IN EINER NEWS-GRUPPE ODER EINEM FORUM (JAMES 2018)
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Gut zu wissen

Kommunizieren und partizipieren: Das Wichtigste in Kürze

Virtuelles, synchrones Plaudern – in Echtzeit und wo auch immer man ist. Inzwischen hat sich das Chatten von anonymen Chatrooms in Soziale Netzwerke wie Instagram, Snapchat und Facebook oder in Messenger-Dienste wie WhatsApp, Windows Live oder Skype verlagert. Oft ist der Chat auch multimedial, das heisst, es wird beispielsweise per Video kommuniziert. Auch in Online-Spielen gibt es oft integrierte Chats, insbesondere in Multiplayerspielen und Social Games.

Instant Messaging (englisch für «sofortige Nachrichtenübermittlung») hat sich als neue Kommunikationsform durchgesetzt und frühere Dienste wie SMS (Short Message Service) abgelöst. Nachrichten oder auch Fotos, Videos, Audio- und andere Dateien können unmittelbar via Server von einem Nutzer zum anderen übermittelt werden. In der Regel sieht man, ob der Empfänger online ist. Im Gegensatz zu klassischen Web-Chats funktionieren Instant-Messenger ohne kontrollierenden Moderator, gechattet wird direkt zwischen den einzelnen Personen. Zu den bekanntesten Diensten gehören WhatsApp, Snapchat, Facebook Messenger, iMessage, Viber und Skype. 97 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in der Schweiz nutzen regelmässig die Instant-Messanger-Diensten (häufig WhatsApp), um persönliche Nachrichten zu verschicken (JAMES 2020). Weltweit werden täglich rund 55 Milliarden Nachrichten versandt. Datenschützer kritisieren WhatsApp aber auch immer wieder für Sicherheitslücken (→ Sicherheit & Datenschutz), weshalb die Nutzung alternativer Dienste empfohlen wird → Weitere nützliche Infos.

Werden gebildet, um einerseits mit mehreren chatten zu können. So kann man beispielsweise eine Gruppe unter Freunden einrichten, um sich für Freizeitaktivitäten abzusprechen. Andererseits existieren bei sozialen Netzwerken wie Facebook Gruppen, um untereinander spezifische Inhalte zu teilen. Öffentlichen Gruppen kann man einfach beitreten, die Einträge sind für alle Nutzer sichtbar, können aber nur von Mitgliedern verfasst werden. Einer geschlossenen Gruppe tritt man nur auf Einladung bei und die Inhalte sind ausschliesslich für Mitglieder zugänglich.

Auch Klassenchats sind beliebt (meist über WhatsApp), um Informationen untereinander auszutauschen. Allerdings sind sie – in Schulen, bei Lehrpersonen und Eltern – nicht unumstritten. Wer kein Smartphone hat, kann sich ausgeschlossen fühlen; Nachrichten betreffen längst nicht nur (Schul-)Relevantes und manchmal werden verbotene, unangemessene oder beleidigende Inhalte verschickt. Und Gruppen können auch zu Zeitfressern werden: Da Jugendliche oft bei verschiedenen Gruppen mitchatten, kann es zu einer regelrechten Flut von hunderten von Nachrichten am Tag kommen.

Trotz sozialer Netzwerke und Messenger-Dienste sind E-Mails auch für Heranwachsende nach wie vor von Bedeutung. Zum einen als Kommunikationsmittel und zum anderen, weil eine E-Mail-Adresse für viele Online-Aktivitäten verlangt wird. Dazu gehören auch Angebote (Chats, Webseiten, Newsletter, Games etc.), die sich spezifisch an Kinder richten. Allerdings sind die gängigen E-Mail-Portale auf Erwachsene ausgerichtet. Junge User*innen finden sich darauf nicht zurecht und werden überdies mit unpassender Werbung konfrontiert. Darum sollten unbedingt Kinderdienste gewählt werden. 

Ein Internet-, Web- oder Diskussionsforum dient dem Meinungs- und Gedankenaustausch zu bestimmten Themen. Die Kommunikation erfolgt nicht wie in einem Chat synchron, sondern zeitversetzt. Ein Beitrag wird also nicht direkt beantwortet, sondern etwas später.

Blogs sind Online-Tagebücher, in denen die Autorinnen und Autoren (Bloggerinnen und Blogger) Erlebnisse, Gedanken und Informationen festhalten. Geschrieben wird oft in der Ich-Form zu einem ausgewählten Thema. Es gibt auch sogenannte Mikroblog-Dienste, zu denen beispielsweise Twitter zählt.

Emoticons und Emojis

Emoticons sind Zeichenfolgen zum Ausdruck eines Gefühls: Die Bekanntesten sind :) für Freude, :( für Trauer und ;) für Augenzwinkern. Mittlerweile wurden Emoticons von Emojis, also Bildzeichen, abgelöst. Sie stehen bei WhatsApp, Facebook und Co. direkt zur Verfügung und sind – durch die immer vielfältigeren Symbole – zu einer eigenen Kommunikationsform geworden. Statt eines Wortes wird einfach ein passendes Emoji verwendet.

Täglich werden in der Schweiz Millionen von Nachrichten verschickt. Dabei wird auf Grammatik, Kommaregeln und Rechtschreibung oft nicht besonders viel Wert gelegt. Jugendliche chatten häufig in Dialekt, verwenden Emojis und Emoticons wie «lol» oder ☺, kürzen Wörter ab, erfinden neue und benutzen lautmalerische Ausdrücke, wie wir sie aus Comics kennen. Völlig normal ist auch das Verwenden von Kraftausdrücken wie «megageil» oder «krass».

Die Herausforderung für Jugendliche ist, ihre Sprache dem Kontext anzupassen: zum Beispiel in Schultexten nicht Ausdrücke wie «voll easy» oder «saumässig cool» zu verwenden. Sie müssen wissen, dass man mit seinen Eltern und Erwachsenen anders redet als mit seinen Freunden und dass in einem Vortrag oder Aufsatz vollständige Sätze erwartet werden.

Dass Jugendliche relativ gut ihren Stil den verschiedensten Schreibsituationen anpassen können, hat eine repräsentative Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gezeigt. Ihr zufolge haben die digitalen Medien keinen Einfluss auf die Schreibkompetenz der Jugendlichen, weder auf die Rechtschreibkenntnisse noch die Ausdrucksweise in der Schule. Die von vielen Erwachsenen beklagte Sprachverarmung der Jugend findet demnach nicht statt. Vielmehr haben wir es mit einem innovativen und kreativen Sprachwandel zu tun. Die veränderten sprachlichen Normen können für Jugendliche sogar identitätsstiftend sein.

In der Freizeit treffen sich Jugendliche am liebsten mit ihren Freunden – real, dank der digitalen Medien aber auch virtuell. Soziale Netzwerke, Instant-Messenger und Chatrooms machen es einfach, zu kommunizieren, Beziehungen zu pflegen, neue Bekanntschaften zu machen, sich zu präsentieren und dafür Rückmeldungen zu erhalten. Dies trägt wesentlich zur Ablösung von den Eltern sowie zur Identitätsbildung bei. Medien werden deshalb als wichtige «Sozialisationsinstanz» bezeichnet – neben Familie, Schule und Gleichaltrigengruppe. Das Verschicken und Posten von Textnachrichten, Fotos und Videos hat dabei längst nicht nur Informationsgehalt. Es geht auch darum, etwas Persönliches zu teilen und Nähe zu schaffen. Wie ein Forschungsprojekt der ZHAW zeigt, kann dies auch zu einem veränderten Verständnis von Privatheit und Vertrautheit führen: Eine Nachricht weiterzuleiten, muss keinen Vertrauensbruch bedeuten, sondern entspricht vielmehr dem Wunsch, seine engsten Freunde an wichtigen Geschehnissen teilhaben zu lassen (Generation Smartphone 2018).

Digitale Medien begleiten Kinder und Jugendliche schön früh in ihrem Alltag und vermitteln ihnen ein Bild über die Welt. Indem die Heranwachsenden die Medieninformationen aufnehmen und verarbeiten sowie sich selbst aktiv in der Medienwelt inszenieren und an ihr teilhaben, werden ihre Einstellungen und ihr Verhalten beeinflusst. Möglichkeiten, sich einzubringen, gibt es viele: Man tritt einer Gruppe bei, postet eigene Statements oder Videos, twittert mit bei aktuellen Themen, diskutiert in Communities und Foren, gestaltet eigene Webseiten oder Blogs etc.

Allerdings nutzen bisher nur wenige diese Möglichkeiten: Gemäss der JAMES-Studie 2018 schreiben 11 Prozent der 12- bis 19-Jährigen mindestens einmal im Monat einen Beitrag in einer Newsgruppe oder einem Forum, 8 Prozent tun dies regelmässiger, d. h. sicher einmal wöchentlich. Nur 3 Prozent laden jede Woche eigene Videos oder Live Streams hoch. Als Blogger*innen regelmässig (d. h. mindestens im Wochentakt) aktiv sind nur 3 Prozent der Schweizer Jugendlichen.

Wie Kinder und Jugendliche über digitale Medien auf kommunaler Ebene vermehrt einbezogen werden können, zeigt das ePartizipations-Projekt der Gemeinde Grabs (→ Weitere nützliche Infos). Ziel war und ist es, Kinder und Jugendliche konkret an politischen Prozessen, am gesellschaftlichen Zusammenleben und an der Gestaltung von Lebenswelten und Sozialräumen zu beteiligen.

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Was sollte mein Kind beachten?

Chat & Messenger

  • Zurückhaltend sein bei Kontaktanfragen von Unbekannten: Obwohl bei Instant-Messengern in der Regel die Kontaktlisten selbst zusammengestellt werden und neue Anfragen erst angenommen werden müssen, kann es zu ungewollten Kontakten kommen. Insbesondere in anonymen Chatrooms geben sich Pädosexuelle (→ Sexualität & Pornografie) zudem oft als Jugendliche aus, um Kontakt mit potenziellen Opfern aufzunehmen. 
  • Inhalte für Erwachsene können verstören: Web-Chatrooms und Messenger-Apps sind oft für Erwachsene konzipiert und bieten entsprechend keinen ausreichenden Kinder- und Jugendschutz. So kann es sein, dass Heranwachsende mit → pornografischen oder Gewaltinhalten konfrontiert werden.
  • Chats können zur Mobbing-Plattform werden: Gerade in Gruppen- und Klassenchats sowie in sozialen Medien kann es zu Blossstellungen, Beleidigungen oder Belästigungen (→ Cybermobbing) kommen.
  • Sich nicht stressen lassen: Der Zwang, immer erreichbar zu sein und auf Nachrichten schnell zu antworten, kann Jugendliche leicht unter Druck setzen. Handyfreie Zeiten helfen, einer exzessiven Nutzung (→ Onlinesucht) vorzubeugen.
  • Sorgfältig mit sensiblen Daten umgehen: Persönliche Angaben wie Name, Adresse und Telefonnummer niemandem bekannt geben. Gerade WhatsApp und andere Messenger-Dienste sind in Sachen → Datenschutz kritisch zu beurteilen. Zwar wird ein Verschlüsselungssystem angeboten, das aber als ungenügend gilt. Die Betreiber selbst haben Zugriff auf alle Daten.
  • Geeigneten Nickname wählen: Einen Spitznamen (Nickname) verwenden, der keine Hinweise auf sich selbst gibt. Schlecht wäre z. B. claudia12basel (→ Sicherheit und Datenschutz).
  • Sich bewusst sein, dass die Kürze der Nachrichten auch Raum für Interpretationen lässt. So kann etwas leicht missverstanden werden. 

E-Mail

  • Namen und Geburtsjahr nicht verwenden: Die E-Mail-Adresse soll keine Anhaltspunkte zur eigenen Identität und zum Alter geben. Statt dem richtigen Namen kann ein Fantasiename verwendet werden.
  • Private E-Mail nur Freund*innen und Bekannten geben: Die E-Mail-Adresse nie irgendwo veröffentlichen. Weil E-Mail-Adressen aber oft für Registrierungen etc. nötig sind, kann man eine zweite Adresse einrichten. So bleibt die private Adresse privat und von Werbefluten verschont. 
  • E-Mails von unbekannten Absender*innen löschen: Wenn nicht klar ist, von wem eine Nachricht stammt, sollte sie auf keinen Fall geöffnet werden. Das gilt noch mehr für angehängte Dateien oder Bilder. E-Mails und Anhänge von Unbekannten können Viren enthalten. Auch Werbe- und Spammails werden am besten einfach gelöscht. Vor allem sollte man nicht darauf antworten – auch nicht, um zu schreiben, dass man keine weiteren Meldungen erhalten möchte.
  • Kettenmails nicht weiterschicken: Kettenmails fordern dazu auf, die Nachricht an Freund*innen weiterzuleiten. Wer das macht, wird belohnt – und manche Mails gehen sogar so weit, dass Unglück angedroht wird, wenn man es nicht tut. Egal, was steht, solche Mails gehören gelöscht. Dahinter verstecken sich in der Regel Werbezwecke.

Aktive Teilhabe

  • Sich nicht instrumentalisieren lassen: Nicht bei jeder Form, sich einzubringen, handelt es sich um echte Partizipation. Manchmal werden gerade Kinder und Jugendliche z. B. für Werbezwecke instrumentalisiert.
  • Keine → radikalen und extremen Inhalte posten, teilen oder liken: Soziale Netzwerke, Blogs und andere Plattformen werden immer wieder für diskriminierende oder extremistische Äusserungen und Propaganda missbraucht. Kinder und Jugendliche können zu Tätern oder Opfern werden, indem sie sich unreflektiert daran beteiligen.

Wichtig

Keine persönlichen Daten preisgeben, v.a. nicht Unbekannten.

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Was können Eltern tun?

Unterstützen und begleiten

  • Sichere und altersgerechte Angebote wählen: Es gibt öffentliche Chatrooms, die speziell für Kinder sind - wie etwa spick.ch. Moderatoren überwachen die Chats, prüfen die Beiträge vor der Veröffentlichung, schreiten bei unangebrachten Textinhalten ein und werfen störende Teilnehmende raus. Als Alternativen zu WhatsApp werden von Experten mit Blick auf den Datenschutz besonders Threema und Signal empfohlen.
  • Altersbeschränkungen beachten: Bei den meisten sozialen Netzwerken liegt das Mindestalter bei 13 Jahren. Ausnahme ist seit 2018 WhatsApp mit 16 Jahren. In der Realität sind diese Beschränkungen aber leicht zu umgehen bzw. werden gar nicht kontrolliert. Gemäss MIKE-Studie 2017 benutzen 55 Prozent der Viert- bis Sechstklässer in der Schweiz WhatsApp mindestens einmal pro Woche.
  • Gemeinsam Profil einrichten: Begleiten Sie Ihr Kind vor allem zu Beginn auf den verschiedenen Kommunikationsplattformen. Erklären Sie, worauf es achten soll, z. B. dass Kontaktanfragen von Unbekannten immer abgelehnt werden. Aber auch, sich selbst an allgemeine Benimmregeln zu halten, gehört dazu. Aufschluss darüber gibt die sogenannte Netiquette oder Chatiquette.


Sensibilisieren und vorkehren

  • Risiken thematisieren: Klären Sie Ihr Kind über mögliche Gefahren auf und besprechen Sie gemeinsam, wie es sich verhalten soll, wenn ihm etwas seltsam vorkommt. Machen Sie ihm klar, wie wichtig es ist, Sie oder eine andere Vertrauensperson einzubeziehen, wenn es sich belästigt fühlt, bedrängt oder beleidigt wird, unangemessene oder beunruhigende Inhalte erhält oder nicht sicher ist, wer sich hinter einem Profil verbirgt. → Sexualität & Pornografie
    → Cybermobbing
    → Extremismus & Radikalisierung
  • Vorsicht bei realen Treffen: Ihr Kind sollte sich niemals ohne Begleitung einer erwachsenen Person mit einer Internetbekanntschaft treffen. Zudem sollte stets ein öffentlicher Ort als Treffpunkt gewählt werden.
  • Keine unangebrachten und verbotenen Inhalte verbreiten: Informieren Sie Ihr Kind auch darüber, dass man sich mit gewissen Handlungen im Netz strafbar machen kann. Schwere Gewaltinhalte und Kinderpornografie sind verboten. Deshalb gilt Vorsicht, wenn unter 18-Jährige erotische Bilder von sich austauschen. → Pornografie unter 16-Jährigen zugänglich zu machen, ist ebenfalls strafbar. Dasselbe gilt für die (Weiter-)Verbreitung von rassistischen, diskriminierenden und extremistischen Inhalten. (→ Diskriminierung & Hate Speech, → Extremismus & Radikalisierung)


Im Ernstfall einschreiten

  • Beweise sichern: Screenshots und Kopien von Chats anfertigen.
  • Melden und blockieren: Unangenehme oder belästigende Kontakte sofort sperren und die Chat-Moderatoren bzw. Betreiber informieren.
  • Externe Stelle einbeziehen: Wenden Sie sich bei schweren Fällen an die Polizei. Verbotene Inhalte können zudem beim → Nationalen Zentrum für Cybersicherheit NCSC gemeldet werden.
  • Wenn Ihr Kind nach einer eigenen E-Mail-Adresse fragt, erkundigen Sie sich nach den Gründen. Wozu möchte es die Adresse? Eine eigene E-Mail-Adresse ist auch ein Schritt in Richtung Selbstständigkeit.
  • Richten Sie die E-Mail-Adresse gemeinsam ein. Achten Sie auf die nötigen Sicherheitsvorkehrungen (Nickname, Passwort). Allenfalls machen zwei separate Adressen Sinn: Eine für den privaten Gebrauch unter Freund*innen sowie eine zweite für Registrierungen etc. Wird das Postfach mit Spam überflutet, kann eine neue Adresse eingerichtet werden.
  • Erklären Sie Ihrem Kind mögliche Risiken, vor allem in Bezug auf die Weitergabe der privaten E-Mail-Adresse und Posteingänge von unbekannten Absender*innen, Spam- oder Werbemails.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was bei der Kommunikation beachtet werden sollte. Erklären Sie beispielsweise, was in die Betreffzeile soll oder wozu Funktionen wie cc oder bcc dienen. Machen Sie auch deutlich, dass man nie wissen kann, was mit einer E-Mail geschieht, ob sie z. B. ungewollt weitergeleitet wird. Wichtig ist darum immer, sich zu überlegen, was man schreiben möchte.

Unterstützen und begleiten

  • Über Interessen sprechen: Wofür interessiert sich mein Kind? In welche Themen möchte es sich gerne vertiefen? Möchte es sich gerne aktiv einbringen?
  • Möglichkeiten prüfen - online und offline: Suchen Sie gemeinsam nach altersgerechten Optionen, wie sich Ihr Kind engagieren kann. Überlegen Sie gemeinsam, welche Plattformen und Kanäle seinen Anliegen am besten gerecht werden. Möchte es sich einfach mit Gleichgesinnten austauschen und mitdiskutieren? Möchte es eigene Inhalte ins Netz stellen, z. B. einen Blog starten? Auch offline gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich für Kinder- und Jugendthemen zu engagieren, z. B. in den Schweizer Jugendparlamenten (→ Weitere nützliche Infos).


Sensibilisieren und vorleben

  • Kritische Haltung fördern: Helfen Sie Ihrem Kind, seine Medienkompetenz zu stärken und Inhalten im Netz mit gesundem Menschenverstand und kritischer Distanz zu begegnen. Bei Aktionen oder themenspezifischen Gruppen (z. B. in sozialen Netzwerken) beispielsweise sollte man immer prüfen, wer dahintersteht und was genau damit bezweckt wird. Oft stehen kommerzielle Aspekte im Vordergrund.
    → Fake News & Manipulation
  • Familie als Vorbild: Partizipation und Engagement werden zuhause vorgelebt. Beziehen Sie Ihr Kind bei Entscheidungen mit ein. Fragen Sie es nach seinen Ideen und versuchen Sie diese nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Diskutieren Sie gemeinsam über gesellschaftliches und politisches Engagement.
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Weitere nützliche Infos

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