Headerbild

Falls Sie dieses Mail nicht korrekt lesen können, klicken Sie bitte hier / 

Titel oben1
Titel links

Newsletter 4/2017

Titel rechts
Titel unten
 
Titel oben textlink

Liebe Leserinnen und Leser

Der Umgang mit digitalen Medien stellt in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe eine besondere Herausforderung dar – sowohl was die Infrastruktur, die Medienkompetenz der Mitarbeitenden wie auch die aktive Medienbegleitung betrifft. Konzepte und Instrumente zur Medienkompetenzförderung sind in solchen Einrichtungen zudem kaum vorhanden. Auch empirisches Wissen, vor welchen Herausforderungen Fachpersonen stehen, fehlte bislang. Nun liegen erstmals Studienergebnisse aus der Schweiz vor, die wir Ihnen in diesem Newsletter präsentieren. Und wie immer haben wir aus dem vielfältigen Strauss an Angeboten und Aktivitäten im Bereich Jugend und Medien ein paar Perlen herausgefischt.

 

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und genussvolle wie auch besinnliche Festtage.

Inhalt

 

Fokus

 

Aktuelle Projekte und Angebote

 

Neues aus Forschung und Politik

 

News aus dem BSV

 

Titel oben textlink
 
Titel oben textlink

Fokus

 

Studie zur Medienkompetenz in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe

90 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die in sozial- und sonderpädagogischen Einrichtungen leben, besitzen ein eigenes Smartphone. Auch ist die Ausstattung mit digitalen Medien wie Desktops und Laptops in solchen Einrichtungen sehr hoch. Dennoch hat fast jeder fünfte von ihnen keinen kostenlosen Zugang zum Internet und auch seltener Zugang zu Spielkonsolen und Tablets als Kinder und Jugendliche in Familienhaushalten. 

Diese Ergebnisse liefert die frisch publizierte schweizweite Studie MEKIS - Medienkompetenz in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe, welche von der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW durchgeführt und von der nationalen Plattform Jugend und Medien finanziell unterstützt wird.

 

Aus den Ergebnissen abgeleitet wurden elf Empfehlungen zur Förderung einer aktiven Medienkultur in der stationären Jugendhilfe. In einem zweiten Schritt werden nun auf der Grundlage der Ergebnisse Instrumente zur Medienkompetenzförderung für die Praxis erarbeitet, welche ab Sommer 2018 zur Verfügung stehen werden.

Titel oben textlink
 
Titel oben textlink

Aktuelle Projekte und Angebote

Dieter Baacke Preis 2017

Vergangenen November wurde erneut der Deutsche Dieter Baacke Preis für herausragende medienpädagogische Projekte mit Kindern und Jugendlichen vergeben. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben von 158 Bewerbungen acht Projekte prämiert. Entdecken Sie die Gewinnerprojekte

 

Wettbewerb für Web-Doku-Serien

Visions du Réel – das internationale Kino-Festival in Nyon – lanciert eine neue Ausgabe des Wettbewerbs für Web-Doku-Serien (Web Series Doc). 15-25-Jährige sind eingeladen, ihre Drehbücher für drei 3-minütige Episoden zum Thema Senioren bzw. Alter einzureichen – allein, als Gruppe oder Schulklasse. 3 Projekte werden ausgewählt und erhalten CHF 5‘000.- sowie 10 Monate, um die Filme zu realisieren. Diese werden dann am Festival 2019 präsentiert. 

Neues Lehrmittel zur Prävention von gewalttätigem Extremismus

Ein neues Lehrmittel bietet praktische Tipps und Ratschläge für Lehrpersonen, welche das Problem des gewalttätigen Extremismus im Klassenzimmer diskutieren möchten. Ziel des Lehrerhandbuchs ist es, ein inklusives Klassenklima zu schaffen, welches den respektvollen Dialog, offene Diskussionen sowie kritisches Denken fördert. Das Lehrmittel wird herausgegeben von den UNESCO-Kommissionen der Schweiz, Deutschlands, Österreichs und Luxemburgs und existiert auf Deutsch. 

einfach Internet: Online-Leitfäden in einfacher Sprache

Die deutsche Bundeszentrale für Politische Bildung stellt neu verschiedene Internetleitfäden in einfacher Sprache zur Verfügung: Internet, Soziale Netzwerke, Facebook und Youtube. Die Internetleitfäden sind für Menschen, die noch keine Erfahrung mit dem Internet gemacht haben – geprüft von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Broschürenreihe steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

 

Otop.life – soziales Netzwerk von Jugendlichen für Jugendliche

OTOP heisst das erste «Soziale Unterstützungsnetzwerk» von Jugendlichen für Jugendliche. Die neue Mobile-App ermöglicht es 15 bis 20-Jährigen, ihre Talente mit Gleichaltrigen zu teilen, andere in ihren Aktionen zu motivieren, solidarisch zu sein. Ziel der App ist es, dass Jugendliche mit ihrem Engagement Wertschätzung und Anerkennung erfahren können. Die App wurde vom Genfer Jugendverein Kairos entwickelt.

Interaktive Webseite zu Digitalisierung in der Berufsbildung

Die Digitalisierung macht auch vor der Berufsbildung nicht halt. Deshalb hat die Metropolitankonferenz Zürich ein Projekt ins Leben gerufen. Praxisorientierte Handlungsempfehlungen wurden für den Einbezug der Digitalisierung in die Bildungspläne erarbeitet wie auch Anpassungen in den methodischen und didaktischen Lernformen. Über eine interaktive Webseite können sich Lehrpersonen, Rektoren und ODAS sowie Lehrbetriebe informieren, wie sie ihre Ausbildung anpassen können, damit erforderliche Medienkompetenzen vermittelt werden können.

Barrierefreier Facebook-Leitfaden

Chancengleichheit ist gerade in der digitalen Welt eine Herausforderung. Wenn ALLE teilhaben sollen an den Möglichkeiten, die uns das Internet bietet, dann müssen die digitalen Barrieren abgebaut und die Komplexität im Alltag verringert werden. Diesem Ziel hat sich PIKSL verschrieben. Die Organisation aus Deutschland stellt etwa einen barrierefreien Leitfaden für Facebook zur Verfügung. We like! 

 

Schwimmen lernen im digitalen Chaos

"Schwimmen lernen im digitalen Chaos. Wie Kommunikation trotz Nonsens gelingt" ist der Titel des frisch publizierten Buchs von Philippe Wampfler, Lehrer, Blogger und Experte für Lernen mit Neuen Medien. Das Buch befasst sich mit der Entstehung und Wirkung des Internets und wie man mit der Informationsverschmutzung umgeht, die reicht von harmlosen Scherzen, über bosärtige Täuschungen zu Spam und Betrugsversuchen - Nonsens eben.

Spiel-Kontrolle: Spiel zur Prävention von Glückspielsucht

Ein Projekt des interkantonalen Programms für den Kampf gegen die Spielsucht (PILDJ) hilft Glücksspielern und Glücksspielerinnen im Umgang mit dem Spiel. Mittels einer Webseite und einer App – erhältlich in Deutsch und Französisch - können diese ihre Ausgaben und die Spielzeit kontrollieren und Kontrollstrategien entwickeln, etwa mit Hilfe eines Spiel-Tagebuchs, welches hilft, die problematischen Momente der Woche zu erkennen und die Gedanken zum Spiel festzuhalten. 

Titel oben textlink
 
Titel oben textlink

Neues aus Forschung und Politik

 

Nationaler Aktionsplan gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus verabschiedet

Am 4. Dezember wurde der Nationale Aktionsplan gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus verabschiedet. Dieser Aktionsplan (NAP) - eine gemeinsame Initiative von Bund, Kantonen, Gemeinden und Städten - enthält 26 Massnahmen, die auf vielen bereits bestehenden Bemühungen aufbauen können. Und er ergänzt die laufenden Gesetzgebungsprojekte, mit denen der Kampf gegen den Terrorismus verstärkt wird. Der Bundesrat wird die Umsetzung des Aktionsplans mit einem Impulsprogramm unterstützen.

Das BSV, welches bei der Erarbeitung des NAP mitgearbeitet hat, ist insbesondere an der Umsetzung der Massnahme 20 «Verhinderung von Radikalisierung, insbesondere via Internet, mittels Gegennarrativen und alternativen Narrativen» beteiligt und richtet sich dabei in erster Linie an Jugendliche.

World Internet Project

Die Art und Intensität der Internetnutzung hängt stark vom Alter der Nutzenden ab. Eine neue Studie zeigt die Nutzungsunterschiede wie auch die Trends seit 2011. Im Vergleich zu den älteren Nutzergruppen verbringen die 14-19-Jährige am meisten Zeit online und sie nutzen das Internet stärker für Unterhaltung und zum Chatten. Junge Nutzende sind zwar gemäss der Studie besser in der Lage, die digitale Informationsflut zu bewältigen, sie fühlen sich dem gegenüber aber auch stärker einem digitalen Erwartungsdruck ausgesetzt und haben häufiger das Gefühl, durch ihre Internetnutzung Zeit für Wichtigeres zu verlieren.  Das World Internet Project (WIP) erfasst in 30 Ländern die Verbreitung und Nutzung des Internets. Die Abteilung für Medienwandel & Innovation des IPMZ hat die repräsentative Schweizer Befragung im Juni 2017 dreisprachig durchgeführt. Wir haben die Ergebnisse mit Fokus auf die jüngste befragte Gruppe der 14-19-Jährigen für Sie zusammengefasst. Weitere Informationen

Titel oben textlink
 
Titel oben textlink

News aus dem BSV

 

Die Goldenen Regeln der Mediennutzung neu als Infografik

Der Flyer «Goldene Regeln» mit den wichtigsten Erziehungstipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien stösst auch noch nach knapp 5 Jahren seit Erstauflage auf grosses Interesse bei Eltern, Schulen und weiteren Kreisen. Die nationale Plattform Jugend und Medien stellt die 10 Regeln nun gemeinsam mit Elternbildung Schweiz in Form einer Infografik zur Verfügung – als A4-Blatt sowie als A1-Poster. Die Infografik ist im Rahmen der Kampagne „Stark durch Elternbildung“ anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Elternbildung Schweiz entstanden und ist in gedruckter wie auch in elektronischer Form erhältlich.

Projekt „Prävention von Radikalisierung im Netz“: ein weiterer Meilenstein

Ein weiterer Meilenstein in unserem Projekt zur Prävention von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus im Internet ist geschafft: Am 14. Dezember fand der erste von drei Workshops mit den Projektträgern der vier Pilotprojekte «Gegennarrative und alternative Narrative» statt, welche im kommenden Jahr einer formativen und summativen Evaluation unterzogen werden. Ziel des Tages war es, den Projektträgern die Möglichkeit zu geben, ihre Projektkonzepte gegenseitig sowie verschiedenen eingeladenen Fachexperten zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Zudem konnten sie zusätzliches Wissen erwerben dank vier spannender Referate von ausgewiesenen Fachpersonen aus dem In- und Ausland.

 

>> Rubrik Extremismus im Netz

Titel oben textlink
 

© 2011, Bundesamt für Sozialversicherungen BSV / Alle Rechte vorbehalten / Datenschutz

www.jugendundmedien.ch