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Newsletter 1/2016

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Liebe Leserinnen und Leser

 

Der Zugang zu internetfähigen Geräten ist für Kinder und Jugendliche inzwischen eine Selbstverständlichkeit und entsprechend werden die Geräte auch häufig genutzt. Aus Erwachsenenmündern hört man deshalb oft: „Die Jugend von heute hängt ja nur noch am Handy“. Doch wie steht die Schweizer Jugend im europäischen Vergleich da? Eine internationale Studie hat die Mediennutzung von Jugendlichen aus 43 Ländern verglichen. Erfahren Sie in diesem Newsletter das überraschende Ergebnis – es wird Sie freuen. Auch eine andere Studie – nämlich der Columbia University zur Auswirkung des Gamens – zeigt erfreuliche Resultate. Dass wir digitale Medien nicht verteufeln, sondern ihr enormes Potenzial nutzen sollten, war denn auch Konsens am ersten Fachforum „Play to learn“ zum Einsatz von Video und Games im Unterricht. Wir waren dabei und berichten.

 

Das Team Jugend und Medien wünscht eine gute Lektüre.

 

Inhalt

 

Fokus

 

Aktuell

 

News aus dem Bundesamt

 

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Fokus

Schweizer Jugendliche verbringen im europäischen Vergleich am wenigsten Zeit mit Fernsehen, Gamen und am Computer

Die neuste internationale Schülerbefragung HBSC (Health Behaviour in School-aged Children) der WHO gibt Einblicke in Lebensstile und Lebensumstände von Schülerinnen und Schülern in 42 Ländern und Regionen Europas und in Kanada. Die jüngsten Erhebungen aus den Jahren 2013/14 haben auch die Nutzung von digitalen Medien durch Jugendliche erfasst und international verglichen. So hat sich etwa gezeigt, dass 11- und 13-jährige Schweizer Kinder im europäischen Vergleich am wenigsten Zeit mit Medien verbringen. Im Ranking von 42 europäischen Ländern plus Kanada befindet sich die Schweiz auf dem letzten Platz bzgl. der Dauer des Fernsehkonsums, der Computernutzung (Email, Internet oder Hausaufgaben machen) sowie des Gamens (mit Computer oder Konsole). In Bezug auf Cybermobbing befindet sich die Schweiz knapp unter dem internationalen Durchschnitt. Dieser liegt bei den 11-, 13- und 15-Jährigen jeweils bei 3 Prozent, die mindestens zwei oder drei Mal pro Monat durch gemeine Messages, Wall-Postings, Emails oder Text-Messages gemobbt werden.

 

Der Schweizer Bericht zur HBSC-Studie, welcher heute von Sucht Schweiz publiziert wurde, zeigt überdies, dass die 11- bis 15-Jährigen, die gesundheitlich unvorteilhafte Ernährungsgewohnheiten haben, körperlich inaktiv oder übergewichtig sind, sind im Vergleich zu den anderen vermehrt dazu neigen, mehr Zeit als der Durchschnitt vor Bildschirmgeräten zu verbringen.

 

>> Mediencommuniqué von Sucht Schweiz zum nationalen Bericht der HBSC-Studie

 

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Aktuell

 

Studie zeigt: Videogames fördern die kognitive Fähigkeit, Sozialkompetenz und Schulleistung

Einer Studie der Columbia University zufolge haben Kinder, die vergleichsweise häufig und regelmäßig Videogames spielen, eine bessere kognitive Fähigkeit, eine höhere Sozialkompetenz sowie eine stabilere Psyche. Außerdem scheinen sie besser in der Schule zu sein. Über 9‘000 Kinder, ihre Eltern und Lehrpersonen wurden in sieben europäischen Ländern befragt.

Gamen und Chatten vor dem Schlafen gehen? – Die Schlafqualität Jugendlicher kann leiden

Der neuste Bericht JAMESfocus der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat den Zusammenhang zwischen medialen und non-medialen Freizeitaktivitäten der Schweizer Jugendlichen (12-19-Jährige) und Schlafdauer resp. Schlafqualität untersucht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Spielen von Videogames, das Verschicken von Fotos und Filmen sowie die Nutzung des Handys als Wecker Risikofaktoren für die Schlafqualität bzw. das Gefühl der Erholung der Jugendlichen darstellen. Zwar müssen diese Aussagen gemäss den Autoren der Studie mit Vorsicht interpretiert werden, da diverse andere Aspekte eine grössere Rolle spielen. Sind jedoch bereits Schlafprobleme vorhanden, so empfehlen die Autoren, bei der Reduktion dieser Tätigkeiten anzusetzen sowie bei der Verbannung des Handys aus dem Schlafzimmer.

 

>> Aktuell-Meldung und Studienbericht

Internationale Studie zum Einsatz von digitalen Medien in der Jugendarbeit

Eine Befragung von Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern in Österreich, Dänemark, Finnland, Nordirland und der Republik Irland zum Einsatz von ICT als Instrument in der Jugendarbeit hat gezeigt: Es fehlt in der Jugendarbeit an Medienkompetenzen, ICT-Infrastruktur und Weiterbildungsangeboten. Zudem würden digitale Medien nur sehr einseitig eingesetzt und das kreative Potenzial gerade von Social Media bleibe weitgehend ungenutzt. Dort, wo digitale Medien auf kreative und innovative Weise genutzt werden, werden sie als ein vielseitiges und wirksames Instrument erachtet. Jugendarbeitende sehen das Risiko der Nicht-Nutzung darin, dass die Jugendarbeit von Jugendlichen deshalb als veraltet und irrelevant angesehen werden könnte. Die Jugendarbeit habe die Chance, die Lücke zu füllen, welche teilweise zu Hause oder in der Schule besteht, in dem sie junge Menschen bei der Mediennutzung unterstützt. Dazu brauche es aber Ressourcen für Hardware, fachliche Entwicklung, Konzepte und förderliche politische Rahmenbedingungen.

 

>> Screenagers-Studie

Semaines des médias – Aktivitäten für alle Altersstufen

Vom 7. – 11. März 2016 hat zum 13. Mal die « Semaine des médias à l’école » in der Romandie stattgefunden. Rund 70 Aktivitäten zum Einsatz oder zur Thematisierung von digitalen Medien im Unterricht wurden den Schulklassen aller Altersstufen vorgeschlagen. Pädagogische Unterrichtsblätter unterstützen die Lehrpersonen. Die Beschreibungen der Aktivitäten für alle Altersstufen finden Sie auf der Projektwebseite. 

 

Fachforum „Play to learn“ zum Einsatz von Video und Games im Unterricht

Am 19. März fand in Baden die Fachkonferenz «Play to Learn» - das erste Schweizer Fachforum zum Einsatz von Film und Video in der Bildung - statt (>> zur Pressemeldung). Unter Stichworten wie «Serious Games» , «Gamification», «Video on the fly» oder «Mobile Storytelling» wurden in Workshops neue Ideen zum Einsatz von Bewegtbildern in der Schule praxisnah aufgezeigt. Das enorme Potenzial auf verschiedensten Ebenen war augenscheinlich. Ein Workshop zeigte zudem, wie Video als soziokulturelles und pädagogisches Werkzeug auch in der Jugendarbeit und anderen Settings genutzt werden kann. Sind Sie neugierig geworden? Auf der Veranstaltungswebseite sehen Sie, welche Fachpersonen Sie um Rat fragen können.

Videoclip-Wettbewerb : «Mein Leben, mein Bildschirm»

«Ecran total» (Total Bildschirm) ist der Titel einer Präventionsaktion der Stadt Lausanne, die sich an Kinder zwischen 6 und 10 Jahren und ihre Familien richtet. Im Rahmen dieser Aktion findet ein Videoclip-Wettbewerb zum Thema Bildschirme im Alltag von Kindern und Jugendlichen statt. Der Wettbewerb «Ma vie, mon écran» läuft vom 11. April bis am 14. August und beinhaltet drei Kategorieren: Schule, Öffentlichkeit und Fachpersonen. Die Gewinner werden am Abschluss der Kampagne anlässlich des Präventions-, Entdeckungs- und Informationswochenendes vom 10. und 11. September 2016 bekannt gegeben.  

 

>> Mehr Informationen auf www.ecrantotal.lausanne.ch

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News aus dem Bundesamt

Netzwerktreffen Kantone

Auch nach Ende des nationalen Programms Jugend und Medien ist es dem Bundesamt für Sozialversicherungen BSV ein Anliegen, den Akteuren im Jugendmedienschutz eine Plattform für den Austausch anzubieten. So fand Ende März das vierte Austauschtreffen der kantonalen Ansprechpersonen im Bereich Jugendmedienschutz und Förderung von Medienkompetenzen in Bern statt. 25 Personen aus den Kantonen, die SOKD und die EDK waren vertreten. Neue Entwicklungen in den Kantonen wurden ausgetauscht, Handlungsbedarf formuliert und Beispiele zur Prävention von Cybermobbing sowie von kantonalen Strategien im Bereich Jugendmedienschutz präsentiert.

Das BSV hat den Kantonen zudem das Online-Tool zur Bewertung von Informations- und Schulungsangeboten präsentiert. Dieses wurde als hilfreich erachtet und soll innerhalb der Kantone weiter bekannt gemacht werden. Auch NGO’s und Akteuren aus der Wissenschaft möchte das BSV weiterhin eine Austauschmöglichkeit bieten. Die Form und Zusammensetzung wird in den kommenden Wochen bestimmt und die Akteure kontaktiert.  

Neue Webrubrik Medienkompetenz in der Sozial-, Heil- und Sonderpädagogik

Per sofort steht eine steht neue Webrubrik zum Thema Medienkompetenz in der Sozial-, Heil- und Sonderpädagogik zur Verfügung. Die Inhalte basieren auf der Broschüre „Förderung von Medienkompetenzen in Institutionen für Kinder und Jugendliche mit spezifischen Bedürfnissen“, welche das BSV gemeinsam mit Curaviva Schweiz und der BFF Bern herausgibt. Helfen Sie uns, Fachpersonen aus der Sozial-, Sonder- und Heilpädagogik für das Thema Medienkompetenz und entsprechende Informationsangebote zu sensibilisieren.

Fachforum Jugendmedienschutz: Workshopzusammenfassungen auf Italienisch online

Die Zusammenfassungen der Workshops des 3. Nationalen Fachforum Jugendmedienschutz, an dem vergangenen September fast 400 Fachpersonen in Bern teilgenommen haben, sind inzwischen auch auf Italienisch online.

 

Webplattform jugendundgewalt.ch besteht auch in Zukunft

Das nationale Programm Jugend und Gewalt kam Ende Dezember 2015 nach fünf Jahren Laufzeit zu seinem Abschluss. Die Webplattform www.jugendundgewalt.ch, welche Fachpersonen zahlreiche Informationen zur Prävention von Jugendgewalt in der Familie, im Sozialraum und in der Schule bietet, konnte an die Schweizerische Kriminalprävention SKP übergeben werden. Sie führt die Website im Auftrag der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) weiter.

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