Sexualitätsbezogenen Internetrisiken: die Plattform Jugend und Medien engagiert sich in der Prävention

Sexuelle Übergriffe im Netz, Herstellung und Besitz von Kinderpornografie, CybergroomingSextorsionMissbrauch von Sexting-Bildern oder Pornos auf Handys von Minderjährigen - die Palette von sexualitätsbezogenen Internetrisiken für Minderjährige ist breit. Das Risiko für Kinder und Jugendliche, Opfer zu werden oder sich - oft ungewollt - strafbar zu machen, ist hoch und der Handlungsbedarf entsprechend gross.

 

Die Nationale Plattform Jugend und Medien trifft im Rahmen seines Schwerpunktthemas 2018/2019 «Sexualität und Internet» verschiedene Massnahmen, um Akteure in ihrer Arbeit zu unterstützen. So fand am 24. Mai 2018 in Bern der erste Runde Tisch «Sexualität und Internet» statt. 35 Vertreterinnen und Vertreter von NGO’s, Pädagogischen Hochschulen, Kantonen, Städten und Bundesstellen haben sich über laufende und geplante Aktivitäten im Bereich der Prävention von sexualitätsbezogenen Internetrisiken ausgetauscht und übergeordnete Zielsetzungen sowie bestehende Lücken identifiziert und priorisiert.

 

Der Austausch soll Impulse geben für die verstärkte Zusammenarbeit unter den Akteuren in diesem Themenbereich und eine Orientierungshilfe für künftige Aktivitäten bieten. Die Nationale Plattform Jugend und Medien wird bis Ende 2019 ein spezifisches Augenmerk auf diese wichtige Thematik legen und die Akteure im Rahmen seiner Möglichkeiten in ihrer Arbeit unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung der Vernetzung und Koordination unter den Akteuren sowie der Sensibilisierung sowohl von Eltern mit Migrationshintergrund, von bildungsfernen Eltern wie auch von vulnerablen Gruppen wie etwa Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen bzw. spezifischen Bedürfnissen. Eine entsprechende Projektausschreibung wird das BSV im September dieses Jahres lancieren.


Weiter unterstützt die Plattform die Akteure bei der Bildung eines Think Tanks, der sich mit Fragen der verbesserten nationalen Koordination sowie der Erschliessung von Finanzierungsmöglichkeiten für die Prävention in diesem Bereich beschäftigen wird. Akteure, die an der Teilnahme in diesem Think Tank interessiert sind, mögen sich bis am 3. August 2018 unter jugendschutz@bsv.admin.ch melden.