ZHAW publiziert erste Studie zum Mediennutzungsverhalten von Kindern

Medienerfahrungen gehören nicht erst im Jugendalter, sondern auch bei Primarschulkindern zum Alltag. Handy/Smartphone, Computer/Laptop, Internetzugang und Fernsehgerät sind in fast allen Haushalten, in denen Kinder leben, vorhanden. Welches die Medienerfahrungen der Kinder in der Schweiz sind, wurde nun erstmals gesamtschweizerisch erhoben. Die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW hat heute die MIKE-Studie (Medien, Interaktion, Kinder, Eltern) publiziert. Sie hat 1065 Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren und 641 Eltern in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz befragt.  

 

Trotz des grossen Angebots digitaler Medien ist Spielen die am häufigsten ausgeübte Freizeitaktivität. Etwa gleich häufig wie sie Freunde treffen, Sport machen und etwas mit der Familie unternehmen, beschäftigen sich Kinder mit Medien: Musik hören, Fernsehen und Bücher lesen. Im Laufe der Primarschule verändert sich das Mediennutzungsverhalten und insbesondere Internet und Handy werden von den älteren Kindern häufiger genutzt. 52 Prozent der Kinder haben ein eigenes Handy. 69 Prozent nutzen mindestens ab und zu ein Handy. Obwohl viele Kinder noch kein Handy besitzen oder auch keines regelmässig nutzen, rangiert das Handy auf Platz eins der liebsten Medien der Kinder. 76 Prozent der Mittelstufenschülerinnen und –schüler nutzen YouTube mindestens einmal pro Woche. YouTube ist noch vor WhatsApp und Instagram die beliebteste App.

 

Sowohl mit Fernseh- wie auch mit Internetinhalten machen Kinder deutlich mehr positive als negative Erfahrungen. Eltern und Kinder beeinflussen sich in ihrer Mediennutzung gegenseitig und nutzen oft die gleichen Medien ähnlich häufig, ausser Videogames. 25 Prozent der Kinder gamen täglich oder fast täglich. 13 Prozent der Kinder geben an, dass sie mindestens einmal pro Woche ihr Handy nutzen, wenn sie eigentlich schlafen sollten. Bei den 12-/13-Jährigen sind es 33 Prozent. Am meisten Sorgen machen sich Eltern bezüglich gewalthaltigen und pornografischen Medieninhalten.

 

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