Ein Jugendlicher, welcher mit Kopfhörern etwas auf seinem Handy schaut. Im Hintergrund andere Jugendliche, welche das Handy benützen.

Medienerziehung in sonderpädagogischen Institutionen

Längst sind digitale Medien zentraler Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen – auch von jungen Menschen mit einer Behinderung. Die rasanten Entwicklungen stellen viele Betreuungspersonen vor grosse Herausforderungen. Nicht selten wird aus einer Not heraus versucht, die Heranwachsenden vor digitalen Medien abzuschirmen. Die Erfahrungen zeigen aber, dass dies nicht sinnvoll ist. Kinder und Jugendliche müssen lernen, kritisch und verantwortungsvoll mit digitalen Medien umzugehen. Die Förderung der Medienkompetenz ist ein wesentlicher Beitrag zur Partizipation und zur Chancengleichheit in der Gesellschaft. Erfahren Sie hier, wie die Medienpädagogik im sozial-, heil- und sonderpädagogischen Kontext in ihre verschiedenen Handlungsfelder integriert werden kann.

90%
der Kinder und Jugendlichen, die in sozial- und sonderpädagogischen Einrichtungen leben, besitzen ein eigenes Smartphone. (MEKiS 2017)
18%
der Kinder und Jugendlichen in sozial- und sonderpädagogischen Einrichtungen hat keinen kostenlosen Zugang zum Internet (MEKiS 2017)
50%
der Fachpersonen in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe ist der Meinung, dass es in der Einrichtung mehr Austausch über digitale Medien braucht (MEKiS 2017)
jum-lightbulb

Gut zu wissen

Medienkompetenz bedeutet, bewusst und vor allem verantwortungsbewusst mit Medien umzugehen. Das umfasst weit mehr als das reine Beherrschen der Technik. Wer die verschiedenen Medien und deren Möglichkeiten kennt, kann sie gezielt für seine Bedürfnisse nutzen und auch aktiv Inhalte gestalten. Wer weiss, welche Risiken bestehen, achtet auf die nötige Vorsicht, ist zurückhaltend bei der Preisgabe persönlicher Daten, wahrt einen kritischen Blick und hinterfragt den Wahrheitsgehalt medialer Inhalte. Medienkompetenz heisst aber auch, sein eigenes Medienverhalten zu reflektieren, sich regelmässig von digitalen Ablenkungen abzuschirmen und eine gute Balance zwischen Online- und Offline-Zeiten zu finden.

Die MEKiS-Studie hat erstmals in der Schweiz umfassend die aktuelle Situation zu Medieninfrastrukturen in stationären Einrichtungen der Jungendhilfe und zu Medienkompetenzen und medienerzieherischem Handeln von Fachpersonen erhoben. Nachfolgend eine Auswahl von Ergebnissen:

90 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die in sozial- und sonderpädagogischen Einrichtungen leben, besitzen ein eigenes Smartphone. Auch ist die Ausstattung mit digitalen Medien wie Desktops und Laptops in solchen Einrichtungen sehr hoch. Dennoch hat fast jeder fünfte von ihnen keinen kostenlosen Zugang zum Internet und auch seltener Zugang zu Spielkonsolen und Tablets als Kinder und Jugendliche in Familienhaushalten.

Eine Mehrheit der Fachpersonen steht digitalen Medien in der Einrichtung grundsätzlich positiv gegenüber. Ob sie dies tut, hängt von deren Medienkompetenz ab: Je medienkompetenter sich eine Fachperson einschätzt, desto positiver ist sie gegenüber der Nutzung digitaler Medien in der Einrichtung eingestellt, desto aktiver betreibt sie medienpädagogische Aktivitäten und desto stärker überwacht sie die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Ein Drittel sieht in digitalen Medien in erster Linie ein Gefährdungspotenzial für Kinder und Jugendliche.

Insgesamt schätzen Fachpersonen der stationären Jugendhilfe ihre Medienkompetenz als eher hoch ein, wobei zwischen den Personen grosse Unterschiede bestehen - abhängig von Alter, Funktion und Sprachregion.

Der Studienbericht, der Empfehlungen zur Förderung einer aktiven Medienkultur enthält, kann auf www.mekis.ch kostenlos heruntergeladen werden.

Wenn Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Internet unterwegs sind, löst das bei den Betreuenden oftmals Bedenken und Ängste aus. Verlieren sie sich nicht im digitalen Raum? Können sie einschätzen, wo Gefahren lauern? Diese Bedenken führen dazu, dass solchen Kindern und Jugendlichen grundsätzlich weniger Zugang zu digitalen Medien gewährt wird. Dadurch können sie auch weniger Kompetenzen im Umgang mit diesen erwerben. Gleichzeitig sind viele digitale Angebote nicht an die Bedürfnisse und Möglichkeiten von Menschen insbesondere mit geistigen bzw. Lernbehinderungen angepasst. Die Informationen werden zum Beispiel nur in schriftlicher Form dargeboten und/oder die Zeitfenster zur Eingabe sind zu kurz bemessen. Digitale Medien bieten Menschen mit Behinderungen aber vor allem Chancen:

  • Die neuen digitalen Technologien, z.B. Sprachcomputer, ermöglichen es differenziert zu kommunizieren. Menschen mit körperlichen Behinderungen können dank digitaler Medien Kontakte pflegen, was sonst durch räumliche Barrieren erschwert wäre.
  • Erwerb von Medienkompetenzen und damit höhere Chancen der Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt.
  • Möglichkeit, die Freizeit selber aktiv zu gestalten.
  • die Möglichkeit, die eigene Sichtweise auf seine Lebenswelt darzustellen, seine Meinung zu sagen und Teil der Gesellschaft zu sein.

Die medienpädagogische Herausforderung besteht darin, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Umgang mit digitalen Medien nicht zu überfordern. Sie zu begleiten und dort zu schützen, wo sie die Gefahren selber nicht erkennen und sie gleichzeitig in den Bereichen, die sie selber überblicken können, zu fördern. Dabei ist die Beziehung von zentraler Bedeutung. Diese kann durch das Interesse daran, was das Kind oder der Jugendliche in der virtuellen Welt tut, gestärkt werden. Eine weitere Möglichkeit ist das gemeinsame Tun mit digitalen Medien, im Sinne der Ansätze der «Aktiven Medienarbeit» und des «Making», bei denen digitalen Medien eingesetzt werden um sich aktiv mit Themen auseinanderzusetzen und so die eigene Lebenswelt zu zeigen und zu gestalten.

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund bringen sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien mit. Die digitalen Medien machen es möglich, Kontakte auch über weite Distanzen aufrecht zu erhalten, zu pflegen und sogar auszubauen. Ausserdem ermöglichen sie es, die Familie und damit die eigene Herkunft online darzustellen und so sich selbst und anderen zu zeigen, dass die eigene Familie da ist, wenn auch nicht so nah.

Insbesondere für Jugendliche die alleine geflohen sind, spielen die digitalen Medien eine grosse Rolle. Diese stellen den Kontakt zur Herkunftsfamilie und zu alten Freunden dar oder bergen die Hoffnung, dass Familienangehörige via Social Media wiedergefunden werden. Beschränken Institutionen den Zugang zum Internet, stellt dies für geflohene Jugendliche ein Problem dar. Je nach Zeitverschiebung können sie z. B. kaum mit ihrer Familie in Kontakt treten oder sie befürchten, dass die Eltern sie in Notfällen nicht erreichen können. Häufig nutzen Jugendliche dann öffentliche Hotspots, bei denen sie – oft ohne ihr Wissen – persönliche Daten preisgeben.

Die medienpädagogische Herausforderung besteht darin, die Jugendlichen darin zu unterstützen, die digitalen Geräte umfangreicher als nur zur Kommunikation zu verwenden. Den Jugendlichen zu zeigen, wie z.B. das Smartphone kreativ und lustvoll genutzt werden kann, wie es eingesetzt werden kann um zu lernen, die Freizeit zu gestalten, etc. Dafür eignen sich ebenfalls die Ansätze der «Aktiven Medienarbeit» und des «Making».

Im sozial-, heil- und sonderpädagogischen Kontext stehen sich das Selbstbestimmungsrecht der Kinder beziehungsweise Jugendlichen und das Erziehungsrecht respektive die Erziehungspflicht der Erziehungsberechtigten gegenüber. Die Medienerziehung ist Teil dieses Erziehungsrechts. Kinder und Jugendliche sollen nicht nur befähigt werden, sinnvoll mit Medien umzugehen, sondern auch vor drohenden Kindeswohlgefährdungen – namentlich durch die Nutzung digitaler Medien – bewahrt werden.

Die Risiken der Mediennutzung sind vielfältig: So können Kinder und Jugendliche unter anderem Opfer eines sexuellen Missbrauchs (zum Beispiel sexuelle Belästigung oder Grooming), eines Betrugs oder eines Cybermobbings, -bullyings oder -stalkings werden. Ebenso besteht die Gefahr einer Online-, Game- oder Pornografiesucht. Kinder und Jugendliche können sich aber auch strafbar machen, zum Beispiel durch Gewaltaufrufe übers Internet, durch das Zugänglich-machen von Pornografie an unter 16-Jährige oder durch die Herstellung, den Besitz oder den Konsum von Kinderpornografie. Einen Überblick über die Gefahren im Netz finden Sie hier → Themen.

Das Selbstbestimmungsrecht von Kindern und Jugendlichen ist Teil der persönlichen Freiheit und hängt massgeblich von der Urteilsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen ab. Die Erziehungsberechtigten haben den Willen der urteilsfähigen Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, soweit dies dem Interesse des Kindswohls nicht entgegensteht.

Dass sich Selbstbestimmungs- und Erziehungsrecht in einem gewissen Spannungsfeld befinden, ist selbstverständlich. In der medienpädagogischen Praxis sind oftmals Kompromisse auszuhandeln und gegebenenfalls auch Grenzen auszutesten. Eine Überwachung oder Kontrolle der digitalen Kommunikation der Kinder und Jugendlichen durch die Erziehungsberechtigten ist nur mit deren Einverständnis oder unter der Voraussetzung zulässig, dass klare Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung oder -verletzung bestehen und die Kontrolle oder Überwachung verhältnismässig ist.

jum-umbrella

Handlungsfelder der medienpädagogischen Arbeit

Förderung von Medienkompetenzen in sozial-, heil- und sonderpädagogischen Institutionen bedeutet, innerhalb von drei zentralen Handlungsfeldern zu agieren: Medienerziehung, Medienkultur und Medienbildung. Besonders beachtet wird dabei die Arbeit an den Schnittstellen Institution – Eltern / Herkunftssystem, Institution – Schule sowie Institution – Gesellschaft. Diese Schnittstellen können mit Spannungen einhergehen. Systemische sozial-, heil- und sonderpädagogische Arbeit begegnet diesen Spannungsfeldern aktiv und lösungsorientiert.

Medienpädagogik heisst im Berufsalltag: Berücksichtigen Sie die einzelnen medienpädagogischen Handlungsfelder (Medienerziehung, Institutionskultur und Medienbildung) gleichwertig und versuchen Sie, in allen drei Handlungsfeldern positive Entwicklungsprozesse zur Förderung der Medienkompetenzen anzustossen. Erfahren Sie in den folgenden Abschnitten mehr darüber.

Medienkompetenz ist eine Grundvoraussetzung, um aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben und Medien kreativ gestaltend zu nutzen, aber auch, um sich selber vor möglichen Gefahren im Umgang mit digitalen Medien zu schützen. Kinder und Jugendliche brauchen die Begleitung der Erwachsenen im Medienalltag. Im sozial-, heil- und sonderpädagogischen Bereich ist es daher wichtig, dass Berufsleute selber medienkompetent sind, Medienkompetenz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aktiv fördern und Schutzmassnahmen umsetzen.

Digitale Medienkompetenz und Gesellschaft heisst im Berufsalltag: Verwechseln Sie technische Kompetenz nicht mit Medienkompetenz und nehmen Sie Ihre erzieherische Rolle als kritische und begleitende Unterstützung auch bei technisch versierten Kindern und Jugendlichen wahr.

Einen Fragebogen zur Einschätzung Ihrer Medienkompetenz finden Sie in unserer Broschüre → Förderung von Medienkompetenzen in Institutionen für Kinder und Jugendlichen mit spezifischen Bedürfnissen auf Seite 11.

Erziehungsaufgaben rund um Medien beinhalten das Aushandeln und Einfordern sinnvoller und kontrollierbarer Nutzungsregeln (zeitlich, technisch, inhaltlich und kommunikativ), das Monitoring (Kostenkontrolle, Filter, Spurennachverfolgung), aber vor allem auch die aktive Begleitung, also die Befähigung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit digitalen Medien. Die Zusammenarbeit mit Eltern sollte besonders beachtet werden, denn Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen heisst aus systemischer Sicht, dass den Eltern Unterstützung angeboten wird. Dabei geht es um Aspekte wie Prävention , Konfliktlösung sowie kooperative und dialogische Prozesse. Die kostenlose Broschüre → Medienkompetenz informiert Eltern über die Chancen und Gefahren von digitalen Medien und gibt ihnen wichtige Tipps für den Erziehungsalltag.

Aktive Begleitung heisst:

  • Für Fragen da sein und grundsätzliches Interesse an der Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen zeigen.
  • Gemeinsame Mediennutzung, angepassten Umgang mit digitalen Medien vorleben, sich auf Nutzungstrends von Kindern und Jugendlichen einlassen und gemeinsam mit ihnen lernen.
  • Stellung beziehen (zum Beispiel eigene positive oder negative Bewertungen von Tools und Games).
  • Information und Aufklärung zu Themen wie rechtliche Aspekte, digitaler Fussabdruck, Gewalt und Medien oder Sexting.
  • Kinder und Jugendliche individuell und auf ihre Situation angepasst an die Nutzung spezifischer Medien und Medieninhalte heranführe (zum Beispiel durch Ermunterung zum Erlernen eines audiobasierten Mailprogramms für motorisch beeinträchtigte Personen; auf Lern-Tools hinweisen).


Einen Fragebogen zur Frage, wie Sie Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien begleiten und mit den Eltern zusammenarbeiten, finden Sie auf S. 15 unserer → Medienkompetenzbroschüre für Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe.

Medienpädagogische Arbeit setzt eine gelebte, positive Medienkultur in der Institution voraus und zeigt sich im Berufsalltag auf verschiedenen Ebenen:

Mitarbeitende haben im direkten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen eine Vorbildfunktion und können den positiven Umgang mit digitalen Medien im Alltag kreativ fördern.

Institutionen gewähren und ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen einen entsprechenden Medienzugang.

Institutionsleitende machen über den Web-Auftritt der Institution sowie über die Professionalität und Differenziertheit bei der Nutzung digitaler Medien in der internen und externen Kommunikation ihre Haltung in Bezug auf das Thema Medien sichtbar.

Medien und Institutionskultur heisst im Berufsalltag: Setzen Sie sich, insbesondere als Leitungsperson, bewusst und differenziert mit den Grundhaltungen (von bewahrpädagogisch bis befähigend) zu digitalen Medien auseinander und gestalten Sie die Institutionskultur in diesem Bereich aktiv und kontinuierlich.

Einen Fragebogen zur Erhebung der Institutionskultur und der Grundhaltung in Bezug auf digitale Medien finden Sie auf S. 14 unserer → Medienkompetenzbroschüre für Kinder -und Jugendinstitutionen.

Wie in anderen pädagogischen Fragen ist auch bei medienpädagogischen Themen eine systemische Sichtweise wichtig. Für sozial-, heil- und sonderpädagogische Teams bedeutet dies, sich zu informieren, was in der Regel- respektive der Sonderschule punkto Medienpädagogik gemacht wird, um die Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag zusätzlich zu unterstützen.

Es braucht den aktiven Austausch mit den Lehrpersonen über die Förderung der Medienkompetenz. Im Wohnalltag sollten zudem keine unnötigen Hürden (Technik, Betreuung, Regeln) die Umsetzung der schulischen Anforderungen behindern.

Die Broschüre → Medienkompetenz im Schulalltag gibt wertvolle Hinweise, mit welchen Themen sich die Schulen konkret befassen sollten.

Einen Fragebogen zur Erfassung, inwiefern die digitalen Medien und die Schule in der pädagogischen Arbeit einbezogen werden, finden Sie auf Seite 17 der Broschüre → Medienkompetenz für Kinder- und Jugendinstitutionen.

Denken Sie daran

Kinder brauchen medienkompetente Vorbilder.

jum-hand

Handlungsschritte zur Medienkonzeptentwicklung

Ein zeitgemässes sozial-, heil- und sonderpädagogisches Institutionskonzept beinhaltet ein medienpädagogisches Teilkonzept. Eine erste Grundlage dafür können Sie schaffen, wenn Sie eine Standortbestimmung in Ihrer Institution vornehmen. Die Medienkompetenzbroschüre für Kinder und Jugendinstitutionen beinhaltet Fragebögen zur Standortbestimmung.

Medienpädagogisches Konzept

Ein medienpädagogisches Konzept beinhaltet folgende drei Ebenen, die regelmässig überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt werden sollten:

  1. Leitbild 
    Die Grundhaltung sowie die angestrebte Institutionskultur in Bezug auf digitale Medien werden erarbeitet und schriftlich in einem Leitbild festgehalten. Wichtig ist, dass diese Grundlagenarbeit gemeinsam (im Team) erfolgt und somit auch von den Mitarbeitenden getragen wird.
     
  2. Aufgaben auf der Ebene der verschiedenen Hierarchiestufen 
    In den jeweiligen Aufgabenbeschrieben der Mitarbeitenden wird festgelegt, wer für was zuständig ist und was dies genau beinhaltet. Institutionsleitungen stellen beispielsweise Ressourcen sicher, Bereichsleitungen traktandieren das Thema regelmässig an Sitzungen, in Teams gibt es eventuell Ressortverantwortliche, welche das Thema in Form von Inputs einbringen, Bezugspersonen haben die Aufgabe, mit den jeweiligen Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen und ihren Systemen das Thema direkt zu bearbeiten und die Koordination mit der Schule und weiteren Stellen zu sichern.
     
  3. Konkretisierung im Alltag
    Auf dieser Ebene wird festgelegt und festgehalten, welche Möglichkeiten es für medienpädagogische Arbeiten im Alltag gibt und wann diese wo und wie genutzt werden. Das Thema kann zu einem festen Bestandteil der Bezugspersonenarbeit werden, es kann ein Traktandum im Elterngespräch sein, es können regelmässige Gruppenanlässe stattfinden. Projekttage und Lagerwochen können auch für medienpädagogische Arbeit genutzt werden.
jum-hand

Weitere nützliche Infos

Broschüre zur «Förderung von Medienkompetenzen in Institutionen für Kinder und Jugendlichen mit spezifischen Bedürfnissen» – Leitfaden zur Standortbestimmung → Download und kostenlose Bestellung

Möchten Sie die Standortbestimmung für Mitarbeitende von Institutionen online vornehmen? Der Link zum Online-Fragebogen kann per Email angefordert werden bei info@medienpaedagogik.ch

  • medienundsozialpädagogik.ch: Webplattform der BFF Bern Berufs- Fach- und Fortbildungsschule
  • szh.ch: Webrubrik des Schweizerischen Zentrums für Heil- und Sonderpädagogik zu ICT
  • Digital dabei! Menschen mit einer geistigen Behinderung im Umgang mit digitalen Medien begleiten
  • Sicher im Netz unterwegs: Eine Broschüre zur Befähigung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung.
  • medienundsozialpädagogik.ch : Webplattform der BFF Bern Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule für die Sozialpädagogik.
  • Medienstark: Informationsplattform der Swisscom für Eltern mit Tipps für die Medienerziehung im Alltag.
  • Medien & Internet: Verschiedene Unterlagen und Angebote von Pro Juventute zum Thema digitale Medien.
  • www.safersurfing.ch : Plattform der Schweizerischen Kriminalprävention mit Informationen zur Prävention von Gefahren im Netz, in einfacher Sprache und mit vielen nützlichen Links.
  • Foliensatz für Elternbildner/innen mit den wichtigsten Botschaften für Eltern
  • tschau.ch: Die E-Beratung und Jugendinformation tschau.ch ist eine professionell geführte Beratungsplattform für junge Menschen in der deutschsprachigen Schweiz.
  • feel-ok.ch: Facheinheit der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX und ein internetbasiertes Interventionsprogramm für Jugendliche. Allgemeine Informationen zu vielen Jugendthemen.
  • 147: Anlaufstelle und Beratung (Pro Juventute)
  • www.thewebsters.ch : Alltagserfahrungen, die Jugendliche mit dem Internet machen, erzählt in Forme eines Comics. Herausgerber: Bundesamt für Kommunikation.
  • MEKiS: Instrumente der Medienkompetenzförderung für die Praxis
  • Einfach surfen: Leitfaden zur Gestaltung von einfachen Internet-Benutzeroberflächen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Informationen zur Barrierefreiheit
  • «Zugang für alle»: Informationen zu Integration und Inklusion
  • Medienpraxis mit Geflüchteten: Blog mit ausgewählten medienpädagogischen Projekten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
  • Inklusiv und digital: Informationen über inklusive Medienprojekte, unterstützende Technologien, Apps und Computerspiele für die barrierefreie Medienarbeit
  • Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule (BFF) Bern: Fachseminare für Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Fach- und Führungspersonen im Bereich Kinder und Jugendliche. Das Fachseminar «Medienpädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe» gibt die Möglichkeit, die Inhalte von MEKiS zu vertiefen. Informationen: www.mekis.ch oder www.bffbern.ch
  • CURAVIVA Schweiz: Kurs «Medienpädagogik - Kinder und Jugendliche im Umgang mit Social Media begleiten»; Inhouse-Schulungen nach Bedarf
  • New Media Concept: Workshops und Begleitung von Institutionen bei der Konzeptentwicklung
  • Weitere Schulungsangebote für Eltern, Lehr- und Fachpersonen finden Sie in unserer schweizweiten → Angebotsdatenbank.