Netzwerk Medienkompetenz Schweiz 2020, online

24. November 2020, 13.30 - 14.45 Uhr

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie mussten wir leider einen Teil der Veranstaltung auf 2021 verschieben.

Wir haben eine technische Lösung gefunden, um den Vortrag von Gregor Waller (ZHAW) über «Das digitale Leben der Kinder in der Corona-Zeit» und von Lea Stahel (Universität Zürich) über «Sexismus und LGBTIQ*-Feindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen im Internet» Streamen zu können.

 

Präsentationen

Das digitale Leben der Kinder in der Corona-Zeit

Gregor Waller, ZHAW, Co-Leiter Fachgruppe Medienpsychologie

Diese Studie läuft derzeit. Der Bericht wird im Frühling 2021 veröffentlicht.

KiDiCoTi steht für «Kids’ Digital lives in Corona times». Im Rahmen der Studie wurden von der ZHAW schweizweit rund 500 Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren und jeweils ein Elternteil befragt. Ziel war es, mehr über den Umgang mit digitalen Medien während der ersten Corona-Phase zu erfahren. Der Fokus liegt dabei auf dem Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen, wie auch auf Aspekten der Sicherheit und der Privatsphäre.

Neben der Schweiz haben europaweit rund zwanzig Länder ihrerseits die gleichen Fragestellungen untersucht. Die Studie wird vom Joint Research Centre, Cyber & Digital Citizens’ Security Unit der Europäischen Kommission koordiniert. Die Schweizer Beteiligung wird vom BSV, Jugend und Medien, und der ZHAW getragen.

Gemäss ersten Resultaten aus der Schweizer Stichprobe, die an diesem Netzwerktreffen vorgestellt wurden, ist die Nutzung gewisser digitaler Medien im Vergleich zu «normalen» Zeiten ohne Lockdown sowohl bei den Kindern als auch ihren Eltern (und insbesondere bei den Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren) gestiegen. Die intensivere Nutzung führte zu einer Verbesserung verschiedener Medienkompetenzen, beispielsweise betreffend Videokonferenzen oder dem kritischen Hinterfragen von Informationen auf deren Richtigkeit. Dies war insofern nötig, als dass die Befragten während der Pandemie auch häufiger mit Falschinformationen in Kontakt kamen.

Im zweiten Teil der Präsentation von Gregor Waller ging es um den Fernunterricht während des ersten Corona-Phase, den eine Mehrheit der befragten Kinder und Jugendlichen positiv erlebten. Einige fühlten sich jedoch überfordert. Neben den verschiedenen Medien und der Unterstützung der Eltern werden im Rahmen des Fernunterrichts auch digitale Aktivitäten zur Förderung der Interaktionen zwischen den Schülerinnen und Schülern als wichtig beurteilt.

Ein erster Überblick über die Ergebnisse zum Fernunterricht auf europäischer Ebene sind in diesem Bericht des JRC zu finden.

Sexismus und LGBTIQ*-Feindlichkeit bei Kindern und Jugendlichen im Internet

Lea Stahel, Universität Zürich, Soziologisches Institut

Diese Studie läuft derzeit. Der Bericht wird in der ersten Hälfte des Jahres 2021 veröffentlicht.

Im Rahmen des Schwerpunktes «Hass im Netz» verfassen Lea Stahel und Nina Jakoby von der Universität Zürich im Auftrag von Jugend und Medien einen Bericht, der sich an folgenden Leitfragen orientiert: Wo und wie oft kommt sexistische Hassrede und LGBTIQ*-Feindlichkeit im Internet vor? Welche Gegenmassnahmen gibt es, wie werden sie umgesetzt und wie wirksam sind sie?