Digitale Bilder, die online zirkulieren, sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken; sie prägen unsere Kommunikationskultur, unser Wahrnehmen und schliesslich unser Handeln. Das kritische Lesen und Einordnen von Bildern sowie das Verständnis für die Funktionsweise der Plattformen, auf denen sie verbreitet werden, wird zur Voraussetzung für eine reflektierte und selbstbestimmte Mediennutzung. Der Workshop vermittelt Fachwissen, Tools und kreative Strategien für die Auseinandersetzung mit dem Thema und die Vermittlung entsprechender Kompetenzen im Unterricht.
Im Workshop stehen die Bedingungen und Voraussetzungen unserer Internetnutzung und insbesondere die Funktionsweise digital vernetzter Bilder im Fokus. Anhand aktueller Bildphänomene im Netz werden deren Auswirkungen auf uns als Gesellschaft diskutiert: Welche Botschaften vermitteln uns die Bilder, denen wir täglich begegnen? Wie fesseln sie unsere Aufmerksamkeit, prägen unsere Identität und das Selbstbild? Welche Rolle kommt Bildern im Netz bei der Entstehung und Verbreitung von Fake News zu und wie lassen wir uns von diesen beeinflussen? Welche Datenspuren und aber auch welchen ökologischen Fussabdruck hinterlassen wir mit unseren Bildern im Netz?
Das Angebot richtet sich an (angehende) Lehrpersonen der Sekundarstufe I und II sowie der Berufsschule in der Aus- und Weiterbildung. In einem ganztägigen Workshop oder an zwei Halbtagen schulen die Teilnehmer_innen anhand von alltagsnahen Beispielen aus Kunst und Popkultur ihre eigene Bild- und Medienkompetenz. Praktische Übungen und vielfältige methodische Zugänge regen zu einem reflektierten und ermächtigenden Umgang mit vernetzten Bildern an und zeigen konkrete Möglichkeiten für die Vermittlung im Unterricht auf.
Kosten: CHF 900.– (für Gruppen bis 15 Personen) / CHF 1’200.– (für grössere Gruppen mit zwei Workshopleiter_innen)
Dieser Workshop ermöglicht einen kritischen Blick auf unterschiedliche Voraussetzungen und Bedingungen unserer Internetnutzung wie den ökologischen Fussabdruck, die Mechanismen der Aufmerksamkeitsökomie und der Content Moderation.
Schauen wir unsere Interntenutzung genauer an, zeigt sich unter anderem: Bilder im Netz hinterlassen nicht nur einen digitalen, sondern genauso einen ökologischen Fussabdruck. Das Internet ist weder immateriell, von Mechanismen der Wertschöpfung befreit noch für alle in gleichem Masse zugänglich. Aus unseren Fotos, Klicks und unserer Aufmerksamkeit wird auf sozialen Medien Kapital generiert. Und um unsere Feeds von problematischen oder unerwünschten Bildinhalten zu befreien, kommen menschliche Arbeitskräfte und Algorithmen zum Einsatz. Nicht immer machen soziale Plattformen dabei ihre Spielregeln transparent. Welche Möglichkeiten gibt es, sich diesen Systemen durch (visuellen) Protest entgegenzustellen? Ausgehend von künstlerischen und netzaktivistischen Beispielen entwickeln die Schüler_innen auf spielerische Weise eine eigene, aussagekräftige Bildbotschaft für den selbstbestimmten Umgang mit Bildern im Netz.
Kosten: CHF 180.–, zuzüglich Reisekosten
Bilder können einen grossen Einfluss auf unsere (politische) Meinungsbildung und letztlich auch auf unser Verhalten haben – sie prägen unser Verständnis der Welt. Bilder kritisch zu betrachten und sie in ihren jeweiligen Kontexten zu lesen, ist deshalb eine essenzielle Fähigkeit.
Im Workshop diskutieren wir die Rolle von Bildern im Kontext des Themas Desinformation: Wie werden Bilder manipuliert? Welche Mittel gibt es, um den Wahrheitsgehalt von Bildern und Nachrichten zu überprüfen? Wer erstellt aus welchen Beweggründen Fake News? Diesen und weiteren Fragen gehen wir anhand verschiedener Übungen nach, lernen Begriffe wie Deepfake oder Cheap Fake kennen und hinterfragen die Verantwortung Einzelner beim Teilen von Inhalten in sozialen Netzwerken.
Kosten: CHF 180.–, zuzüglich Reisekosten
Fotografische Bilder bieten heute viele Möglichkeiten der Selbstdarstellung – mit wenigen Klicks wird ein Selfie aufgenommen, bearbeitet, über soziale Plattformen wie Instagram geteilt und verbreitet. Im Workshop widmen wir uns den Chancen und Herausforderungen der (Selbst-)Inszenierung:
Welchen Spielraum eröffnen digitale Medien? Wie weit gehen Influencer_innen – und wir selber – für das perfekte, selbstoptimierte Bild? Wir nähern uns im praktischen Teil spielerisch Bildern aus Kunst, Popkultur und Alltag, die gesellschaftliche Normen und die Rolle von Influencer_innen thematisieren. Wie beeinflussen Bilder unsere Wahrnehmung und unser Selbstbild? Entlang der fliessenden Grenzen zwischen Bildbearbeitung und digitaler Fiktion eignen sich die Schüler_innen Strategien an, um Bildern im Netz kritisch zu begegnen.
Kosten: CHF 180.–, zuzüglich Reisekosten
Sobald wir uns im Netz bewegen, werden Daten von uns erfasst, gespeichert und verarbeitet. Doch welche Datenspuren hinterlässt unsere Interaktion mit Bildern und wie können wir selbstbestimmt und sicherer im Netz unterwegs sein?
Im Workshop gehen wir anhand verschiedener Beispiele der Dimension dieser Frage nach: In welchem Umfang, von wem und weshalb werden unsere persönlichen Daten im Netz erfasst? Im zweiten Teil geht es um das Thema Gesichtserkennung – wie sie funktioniert und welche (künstlerischen) Wege es gibt, sie auszutricksen. Die Schüler_innnen lernen Möglichkeiten kennen, selbstbestimmt und sicherer im Netz aktiv zu sein. Dafür stellen wir gemeinsam ein Anti-Schnüffel-Kit zusammen, mit konkreten Tipps und Tricks für mehr Schutz im Internet.
Kosten: 180.-, zuzüglich Reisekosten