Lange glaubte man, das Gehirn eines Menschen sei im Alter von zwölf Jahren vollständig entwickelt. Heute wissen wir, dass in der Pubertät noch mal ein Totalumbau passiert, der mehrere Jahre dauert. Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen sorgt für Tohuwabohu, im Gehirn mindestens so sehr wie im Körper.
Wenn Erwachsene fordern, Kinder und Jugendliche sollen verantwortungsvoller sein, verhallt dieser Ruf meistens ungehört. Denn anatomisch sind sie dazu noch nicht in der Lage; ihr Stirnhirn entwickelt sich noch. Darum sind Rahmenbedingungen wichtig, die es Jugendlichen ermöglichen, Selbstdisziplin, Motivation und ihr Lernverhalten zu trainieren. Und diese Bedingungen schaffen Eltern, Lehrer und Gesellschaft durch ihre Vorbildfunktion.
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Der Spieltrieb ist so alt wie die Menschheit. Er hat sich in der Evolution bewährt und ist nicht nur bei Menschenkindern in allen Kulturen zu finden, sondern auch bei den meisten Säugetieren. Und doch scheint das Spiel auf den ersten Blick nicht mehr so ganz in unsere zielorientierte Zeit zu passen. Denn Spielen macht vor allem eines: Spass.
Viele Eltern von kleinen Kindern sind verunsichert über digitale Spiele, also Computerspiele, Videospiele und Apps. Da gibt es die App, mit der man Legosteine stapelt, oder das Videospiel, in dem man sein Haustier pflegt. Für Kinder unter 3 Jahren sind solche Spiele schlichtweg nicht geeignet. Das Kleinkindalter ist zu früh für Bildschirme; für die Hirnentwicklung spielt der direkte Kontakt zu einer Bezugsperson die zentrale Rolle. Medienkompetenz können erst ältere Kinder und Jugendliche entwickeln. Ab 3 Jahren spricht nichts gegen den von Erwachsenen begleiteten und begrenzten Umgang mit Medien und Videospielen, zumindest bis 5 Jahre. Wenn die Spiele und Zeiten abgesprochen sind, können ältere Kinder und Jugendliche auch unbeaufsichtigt gamen.
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Das Zusammenleben von uns allen basiert auf einem grundlegenden Vertrauen. Der US-amerikanische Philosoph William James hat Anfang des letzten Jahrhunderts den Begriff der Wahrheit so definiert, dass für uns Menschen das wahr ist, was uns nützt: Wir achten nicht immer auf die Fakten, wenn wir etwas glauben, sondern nehmen das als wahr an, was in unsere Welt passt.
Was passiert, wenn uns jemand absichtlich anlügt? Heute ist es besonders einfach, online Millionen Menschen gleichzeitig hinters Licht zu führen. Gute Lügen sind nicht einfach aufzudecken. Darum ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie sie Lügen erkennen und sich davor schützen können – das ist ein Handwerk, das sie sich aneignen müssen. Welche Motivation steht hinter einem Video? Welche Mittel nutzt ein Text, um die Wahrnehmung zu beeinflussen? Es reicht nicht, Artikel zu lesen, Videos zu schauen, Podcasts zu hören – nur wer Inhalte versteht, kann damit auch etwas anfangen.
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Das Fach «Medien und Informatik/Informatische Bildung» interessiert Sie und Sie möchten es mit neuen Ideen erweitern und kompetenzorientiert unterrichten. Sie setzen sich für einen innovativen Unterricht in Ihrer Klasse ein und nutzen digitale Medien im Unterricht. Das CAS-Programm «Medien und Informatik unterrichten» vermittelt die Grundlagen und fundierte Kenntnisse zu den Themen Medien, Informatik und Anwendung. Sie erweitern Ihr professionelles Handeln in Bezug auf den Modullehrplan «Medien und Informatik/Informatische Bildung» im Lehrplan 21.
Sie sind in Bezug auf die Anforderungen im Modul «Medien und Informatik/Informatische Bildung» fachlich kompetent und können mit diesem Fachwissen Unterricht auf der Basis des Modullehrplans «Medien und Informatik/Informatische Bildung» gestalten. Dabei nutzen Sie digitale Medien gezielt und elaboriert, um Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern anzustossen und zu begleiten. Als Absolvent/in kennen Sie die Ansprüche an Jugendliche im Übertritt in eine digitalisierte Berufswelt und übernehmen Verantwortung für den Aufbau entsprechender fachlicher und überfachlicher Kompetenzen. Als innovative Lehrperson optimieren Sie Unterrichtsmodelle mit 21st Century Skills und integrieren Design Thinking und Lego Serious Play in Ihren Unterricht. In Ihrem Schulalltag setzen Sie die verschiedenen Unterrichtsideen um und reflektieren diese gemeinsam in der Lerngruppe. Die Lerngruppe und die Dozierenden geben Ihnen neue Impulse für den Unterricht. Als Abschluss des CAS-Programms planen Sie ein Umsetzungsprojekt, führen es durch und evaluieren es.
Kosten: Siehe Webseite.
Das Angebot «Flo# – Kids flott im Netz» verankert die Prävention unerwünschter und missbräuchlicher Mediennutzung im Schulalltag. Es wurde von Lehrpersonen, Suchtpräventionsstellen, Jugendpolizei und der Fachstelle imedias der PH FHNW gemeinsam entwickelt. Das Angebot richtet sich an Schüler*innen des Zyklus 2; momentan ist das Team aber dabei, das Angebot auf die gesamte obligatorische Schulzeit auszuweiten.
Das Thema «richtiger Umgang mit digitalen Medien» ist wichtig, aber die Zeit im Schulalltag ist knapp. Kids flott im Netz trägt dieser Tatsache Rechnung. Das Herzstück sind zwei Medienhalbtage, an denen die Schülerinnen und Schüler Ateliers zu Themen wie «Social Media», «Games» oder «Cybermobbing» besuchen. Die Ateliers werden von den Lehrpersonen der teilnehmenden Schule geleitet, welche sich in einer kompakten Weiterbildung mit bereitgestelltem praxiserprobtem Unterrichtsmaterial auf diese Aufgabe vorbereitet haben. So kann mit geringem Aufwand viel Know-how ins Schulhaus gebracht und verankert werden. Ein Elternabend zum Thema rundet die Massnahme ab. Die breite Abstützung bei Lehrpersonen, Eltern, Schülerinnen und Schülern unterstützt die präventive Wirkung.
Die Inhalte von Kids flott im Netz sind passend zum Lehrplan ausgewählt. Sie decken sowohl Bereiche des Modullehrplans «Medien und Infomatik» bzw. «Informatische Bildung» als auch der überfachlichen Kompetenzen ab. Die Ateliers sind bewusst so konzipiert, dass sie Vorerfahrungen und das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aufgreifen. Neben Risiken digitaler Medien rücken so auch Chancen ins Blickfeld.
Stimmen aus Schulen, welche Kids flott im Netz bereits durchgeführt haben:
«Nach der Weiterbildung waren wir sehr gut auf die Medienhalbtage mit den Klassen vorbereitet. Die bereitgestellten Materialien sind top. Weil alle Lehrpersonen der Stufe einbezogen waren, musste niemand die Prävention allein angehen.»
«Auf jeden Fall werden wir die Flo#-Ateliers in einem bis zwei Jahren an unserer Schule wieder durchführen.»
Kosten: In Abhängigkeit vom Standortkanton der Schule.